Feierliche Amtsübergabe am Center for Advanced Studies der DHBW

Unter dem Motto „Innovation leben. Entwicklung gestalten“ fand gestern die Amtseinführung von Prof. Dr. Boris Alexander Kühnle als neuem Direktor des Center for Advanced Studies (DHBW CAS) der Dualen Hochschule Baden-Württemberg statt. Nach sechs Jahren übergab Prof. Dr.-Ing. Joachim Frech mit einem Staffelstab symbolisch sein Amt an Prof. Kühnle. Dieser war im Oktober vom Aufsichtsrat der DHBW zum künftigen Direktor gewählt worden, nachdem sich Prof. Frech nicht mehr zur Wahl stellte.

Spuren

Im Rahmen der Veranstaltung würdigte die Hochschule die Spuren, die Prof. Dr.-Ing. Joachim Frech während seiner Tätigkeit als Gründungsdekan Technik und in seiner sechsjährigen Amtszeit als Direktor hinterlassen hat. Eine dieser Spuren zeigte Heiko Jersak, Vorsitzender des Örtlichen Personalrats auf: das von gegenseitigem Respekt und Miteinander geprägte Verhältnis zwischen Leitung und Mitarbeitenden. Eine große Leistung, bedenkt man das Wachstum des DHBW CAS unter der Leitung von Prof. Frech auf rund 100 Mitarbeiter*innen. 

Eine weitere Spur wurde beim Blick auf die Gäste deutlich: das DHBW CAS wird von der DHBW und ihren Studienakademien getragen und wertgeschätzt. Viele Rektor*innen waren unter den Gästen, so auch Prof.in Dr.in Nicole Graf, Rektorin der DHBW Heilbronn: „Das Center for Advanced Studies spielt eine wichtige Rolle bei der Transformation von Heilbronn zur Wissensstadt. Prof. Dr. Frech hat das CAS nachhaltig etabliert und die DHBW mit den Masterangeboten zukunftsfit gemacht. Ich gratuliere Prof. Dr. Kühnle ganz herzlich und freue mich auf die Zusammenarbeit vor Ort. Gemeinsam bieten unsere Studienakademien ein innovatives, auf die Bedürfnisse der Wirtschaft zugeschnittenes Studienangebot mit bundesweiter Strahlkraft.“

Prof. Dr. Martina Klärle, Präsidentin der DHBW, würdigte das langjährige Engagement von Prof. Frech: „Mit Ihrem kraftvollen Einsatz als Führungskraft der obersten Ebene haben Sie an der DHBW viel erreicht. Sie haben Fundamente gebaut, die tragen. Sie haben die Masterstudiengänge an der DHBW konzipiert und institutionell in der DHBW verankert. Sie haben das DHBW CAS zu einer hochattraktiven und sichtbaren Plattform der wissenschaftlichen Weiterbildung entwickelt“, so Klärle. „Ihnen ist es zu verdanken, dass die wissenschaftliche Weiterbildung der DHBW in der Hochschullandschaft weit über Baden-Württemberg hinaus eine Vorreiterrolle einnimmt.“

Mit Prof. Reinhold Geilsdörfer (Dieter Schwarz Stiftung) kam ein langjähriger Wegbegleiter, der sowohl die DHBW als auch Prof. Dr. Joachim Frech gut kennt, zu Wort: „Herr Frech war der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ohne ihn würde es das DHBW CAS nicht geben und ohne das DHBW CAS wäre der Bildungscampus um eine innovative Einrichtung ärmer. Ich bin froh über den gemeinsamen Weg und die Entwicklungen, die wir – Joachim Frech und ich – anstoßen und vorantreiben konnten. Daher schwingt in der heutigen Verabschiedung auch Wehmut mit. Danke für den tollen Job! Und für das DHBW CAS: einen besseren Startläufer hätte es nicht geben können, jetzt kann die Staffelübergabe erfolgen.“

Prof. Dr. Frech zeigte in seiner Rede noch mal die Entwicklung des dualen Masters und des DHBW CAS auf. „Alle Merkmale des Dualen Masters waren damals umstritten, alles war innovativ und der Erfolg war nur für die Optimisten klar. Also haben wir mit den Optimisten das Projekt vorangetrieben und die Skeptiker im Lauf der Jahre durch den Erfolg überzeugt. Durch permanentes Hinterfragen des Status-Quo und Berücksichtigung der Bedarfe von Studierenden und deren Unternehmen, entstand so ein einzigartiges durch und durch duales Studienmodell für den Master an der DHBW. Mit ergänzenden Weiterbildungs-Formaten unterschiedlicher Länge und der Fähigkeit, für Unternehmen spezifische Angebote zu machen, sind wir heute die führende Hochschule für Weiterbildung in Baden-Württemberg, vielleicht sogar in ganz Deutschland.“
Staffelübergabe

Es war ein besonderer Moment, als Prof. Dr.-Ing. Frech vor rund 250 Gästen in der Aula auf dem Bildungscampus den Staffelstab als Direktor an seinen Nachfolger, Prof. Dr. Kühnle übergab. In der Mitte des Festakts gelegen, verband diese Geste die beiden Teile des Abends: ging es im ersten Teil um die „Spuren“, die Prof. Frech hinterlässt, blickte der zweite Teil in die „Sterne“ und zeigte Themen und Entwicklungen auf, die in der Zukunft auf den neuen Direktor und das DHBW CAS warten.

Sterne

Nachdem sie ihm die Ernennungsurkunde überreicht hatte, wandte sich Prof. Dr. Martina Klärle an den neuen Direktor: „Ich gratuliere Ihnen und freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen. Die wissenschaftliche Weiterbildung ist für die DHBW der größte Wachstumsmarkt. Eine große Chance, die Sie nun haben. Das Fundament ist gelegt und jetzt geht es darum, nach den Sternen zu greifen. Und Ich bin mir sicher: das können Sie. Jetzt gilt es, neue, passgenaue Angebote zu entwickeln und diese zum Fliegen zu bringen. Mit dem DHBW CAS haben wir in den vergangenen Jahren eine sehr gute Position aufbauen können. Diese werden wir weiter ausbauen und die DHBW mit Bachelor und Master sowie vielfältigen und passgenauen Weiterbildungsangeboten noch attraktiver und sichtbarer machen, um die Dualen Partner und weitere Unternehmen in der großen Transformation bestmöglich zu unterstützen“, so Klärle.

Einen besonderen Stellenwert am DHBW CAS nehmen aufgrund des dualen Studienkonzepts Unternehmen und Einrichtungen (sogenannte Duale Partner) ein. In deren Namen richtete Dr. Wolf Bonsiep, Vorsitzender des CAS-Rats, das Wort an die Besucher*innen. Er unterstrich das Potential des DHBW CAS und seiner Angebote: „Joachim Frech hat den Aufbau der besonderen unternehmerischen Einheit CAS innerhalb der Dualen Hochschule entscheidend mitgestaltet. Ich freue mich auf den weiteren Weg mit Boris Kühnle als neuem Direktor um den dualen Master und die entwickelten Weiterbildungsangebote noch erfolgreicher am Markt zu positionieren. Das CAS kann damit attraktive und vielfältige Angebote zur DHBW beitragen, die den dualen Bachelor ergänzen.“

Zuletzt wandte sich der neue Direktor des DHBW CAS, Prof. Dr. Boris Alexander Kühnle, an die Gäste. „Ich übernehme mit dem DHBW CAS ein Haus, das gut aufgestellt ist – und dies ist das Verdienst von Joachim Frech. Er ist übrigens auch der Grund gewesen, warum ich vor drei Jahren ans DHBW CAS kam. Deshalb möchte ich mich persönlich bei ihm bedanken!“ 

Die künftigen Aufgaben des DHBW CAS beschreibt Kühnle folgendermaßen: „Das DHBW CAS ist DER Partner für lebenslanges Lernen. Wobei ich lieber von lebenslanger Neugier sprechen möchte. Denn es geht ja nicht um das Auswendiglernen von binomischen Formeln, sondern darum, Fragen zu stellen, Bestehendes zu hinterfragen und Neues zu denken. Persönliche und fachliche Weiterentwicklung darf Spaß machen. Daher: ich lade Sie zu lebenslanger Neugier ein. Dafür ist das DHBW CAS Ihr Partner.“

Vita Prof. Dr. Boris Alexander Kühnle

Professor Kühnle ist seit Januar 2020 als Dekan des Fachbereichs Wirtschaft im Amt. Neu ins Portfolio kam seitdem u.a. der Master of Business Administration, der Master Digital Business Management, der Master Sales sowie der Master Entrepreneurship. Zudem entstand in Zusammenarbeit mit dem Stifterverband das Zertifikatsprogramm Future Skills. Im Oktober 2020 wurde Kühnle zudem zum Geschäftsführer der Fachkommission Wirtschaft gewählt und gab diese Funktion mit dem Wechsel in das Amt des DHBW CAS-Direktors nun ab. Vor seinem Wechsel ans DHBW CAS lehrte und forschte der 50-Jährige von 2008 bis 2019 an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Als Studiendekan war er mehr als neun Jahre für den Studiengang Medienwirtschaft mit 15 Professor*innen und mehr als 400 Studierenden verantwortlich. In der Wirtschaft sammelte er zuvor Erfahrungen beispielsweise als Verlagsleiter der Zeitverlag Beteiligungs GmbH & Co. KG (u.a. Weltkunst), als Senior Project Manager bei der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und – in den Anfängen – als Zeitungsredakteur. Kühnle studierte Politikwissenschaft, Betriebswirtschaftslehre und Germanistik und veröffentlichte nach seiner Promotion 2008 an der Universität Stuttgart in der Betriebswirtschaftslehre zahlreiche Beiträge und Bücher, beispielsweise zu Mediencontrolling und Public Value.

Bild: Fotograf Matthias Pötzsch