Europäische Bildungsforschung

Trotz der Bologna-Reform ist die Diversität der Bildungsmodelle in Europa sehr hoch. Unter den Begriffen „Professional Higher Education (PHE)" und „Higher Vocational Education and Training (HVET)“ existieren in Europa zahlreiche, unterschiedliche Bildungssysteme, die länderübergreifend nur schwer miteinander zu vergleichen sind. So ist beispielsweise die gegenseitige Anerkennung von Qualifikationen noch nicht in wünschenswertem Maß möglich und schränkt die Bildungsmobilität ein.

Unter dem Namen "EU4DUAL" will die DHBW unter Federführung der DHBW Heilbronn im Verbund mit acht weiteren dualen Hochschulen in Europa die erste Duale Europäische Hochschule gründen. Als weltweite Referenz für qualitativ hochwertige duale Studienangebote soll diese Allianz eigenständiger Hochschulen den Exportschlager Duales Studium verbreiten, den internationalen Austausch intensivieren und durch gemeinsame Projekte in Lehre, Forschung, Weiterbildung und Transfer dabei helfen, Europas große Herausforderungen zu bewältigen.

Zur Internetseite von EU4Dual

Die DHBW Heilbronn leistet mit ihrer Bildungsforschung einen wichtigen Beitrag zur

  • Stärkung der Chancengleichheit und sozialen Mobilität im Bildungssystem
  • Förderung pluralistischer Gesellschaftsstrukturen
  • Optimierung bzw. Verbesserung der Qualität im institutionellen Bildungsprozess
  • Analyse und Evaluation von Potenzialen der Digitalisierung für das Bildungswesen

Konkret hat die DHBW Heilbronn daraus drei Forschungsschwerpunkte abgeleitet:

  1. Die Entwicklung von Open Education Systems (Themenfeld 1: Digitalisierung, E-Learning und Micro-Credentials)
  2. Die Erforschung des Bildungssystems im nationalen und internationalen Kontext (Themenfeld 2: Systemforschung)
  3. Die Begleitung von Transferprojekten zum dualen Studiensystem (Themenfeld 3: Transfer des dualen Studienmodells)

Digitalisierung, E-Learning und Micro-Credentials

Die Bildungsforscher*innen setzen sich hier mit Fragestellungen der Digitalisierung, des E-Learnings und der Einführung von Micro-Credentials auseinander. Beispielsweise geht es um zukünftige Entwicklungen im Bereich des Open und Lifelong Learnings. Diese Projekte zielen darauf ab, frei zugängliche Lehr-, Lern- und Forschungsressourcen zu entwickeln, um damit den Wissenserwerb zu unterstützen. Darüber hinaus sollen die entwickelten Ressourcen und Vorlesungen mit ECTS-Punkten (European Credit Transfer System) anerkannt werden. Dadurch fördern diese Projekte die Chancengleichheit, öffnen das Bildungssystem und entwickeln innovative Online-Tools zur persönlichen Weiterentwicklung. Unsere KI-Kompetenzen in der Bildungsforschung finden Sie separat hier

Systemforschung

In der Systemforschung liegt der Fokus darauf, die europäischen Bildungsmodelle im Bereich der höheren beruflichen Bildung zu analysieren, zu vergleichen und (Qualitäts-)Standards zu entwickeln, um Abschlüsse vergleichbar zu machen.  Einzelne Phasen der Ausbildung und/oder des Studiums werden beleuchtet, zum Beispiel die Qualität von Praxisphasen, um die Verzahnung von Theorie und Praxis zu verbessern. Langfristig soll dies zu einer Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit führen. Unsere Forschungsprojekte in diesem Bereich sind:

Transfer des dualen Studienmodells

Der dritte Schwerpunkt liegt auf dem Transfer des dualen Studiensystems ins europäische und nicht-europäische Ausland. Dabei geht es um den Aufbau dualer Hochschulangebote unter den spezifischen Rahmenbedingungen der Wirtschaft, des Bildungswesens sowie der Hochschullandschaft im jeweiligen Zielland.Unsere Forschungsprojekte in diesem Bereich sind:

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