
Menuva-Studie: Menopause-Innovation durch KI- und Wearable-gestützte Lösungen
Die Menopause bringt bedeutende körperliche und emotionale Veränderungen mit sich und beeinflusst das Wohlbefinden durch vielfältige psychologische und physiologische Umstellungen. Durch die alternde Bevölkerung wird geschätzt, dass weltweit bis zum Jahr 2030 etwa 1,2 Milliarden Frauen in der Menopause sein werden – mit einem erwarteten weiteren Anstieg auf 1,65 Milliarden bis 2050 (Dunneram et al., 2019; Duralde et al., 2023). Die Symptome der Menopause – wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen – sind oft langanhaltend und können das Privat- und Berufsleben stark beeinträchtigen. Neben den offensichtlichen negativen Auswirkungen der Menopause-Symptome auf das tägliche Leben von Frauen können auch die weniger offensichtlichen Stoffwechselveränderungen während des menopausalen Übergangs ernsthafte Folgen haben, da sie das Risiko für chronische Erkrankungen wie Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Ein effektives Menopause-Management ist daher entscheidend, um gesund durch die Wechseljahre zu kommen und auch ein gesundes Leben in der Zeit danach zu unterstützen – dies wird jedoch in der Forschung oft vernachlässigt, sodass betroffene Frauen häufig keine wirksame Strategien angeboten werden können.
Jede Frau erlebt die Menopause anders
Die Menopause verläuft bei jeder Frau individuell – mit unterschiedlich stark ausgeprägten Symptomen, deren Dauer und Art variieren können. Diese Unterschiede hängen von Faktoren wie Lebensstil, genetischem Hintergrund und allgemeinem Gesundheitszustand ab. Deshalb ist es wichtig, personalisierte Ansätze zu verfolgen, die auf jede Frau individuell abgestimmt sind. Durch die Berücksichtigung des Lebensstils können wir die persönliche Reise durch die Menopause besser verstehen und begleiten.
Kann Ernährung helfen?
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die Ernährung einen erheblichen Einfluss auf das Erleben der Menopause hat. Die Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel unterscheiden sich jedoch stark von Person zu Person – abhängig von Genetik, Stoffwechsel und Lebensstil. Deshalb sind generelle Ernährungsempfehlungen oft nicht ausreichend wirksam.
Die Menova-Studie zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen, indem sie modernste Ernährungswissenschaft mit tragbarer Technologie verbindet und so ein tieferes Verständnis dafür ermöglicht, wie personalisierte Ernährungsentscheidungen das Wohlbefinden in den Wechseljahren unterstützen können. Durch die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Menopausesymptomen, Ernährung und Daten aus tragbaren Technologien soll unsere Studie die Grundlage für maßgeschneiderte Ernährungsstrategien für individuelle Bedürfnisse schaffen. Diese Studie wird die Grundlage für die Optimierung der Ergebnisse und die Verbesserung der Lebensqualität in dieser Übergangsphase bilden.
Worum geht es in der Menuva-Studie
Durchgeführt vom Forschungsteam des Bachelorstudiengangs Personalisierte Ernährung der DHBW Heilbronn, die Menuva-Studie beginnt im Juni 2025 und ist eine 8-wöchige Beobachtungsstudie. Sie untersucht den Zusammenhang zwischen Menopause-Symptomen, Ernährung und Wearable-Daten (Fitbit Charge 6).
Teilnehmen können Frauen im Alter von 45–60 Jahren, die bereit sind, ein von uns zur Verfügung gestelltes Fitbit-Gerät zu tragen und regelmäßig Online-Befragungen zu Ernährungsgewohnheiten, Symptomen und Wohlbefinden ausfüllen.
Ziele und Nutzen der Studie
Durch die Analyse von Daten aus dem Alltag möchten wir:
- Zusammenhänge zwischen Ernährungsmustern und Menopause-Erfahrungen identifizieren
- Fitbit-Daten mit Selbstberichten kombinieren, um Symptomverläufe besser zu verstehen
Langfristig wollen wir:
- Individuelle Ernährungsempfehlungen für Frauen in der Menopause entwickeln
- Die Lebensqualität in dieser Lebensphase verbessern
- Die wissenschaftliche Forschung zur Menopause vorantreiben