Wissenschaft an der DHBW: Nachhaltigkeit im Fokus beim DHBW Forschungstag

Stuttgart, 6. Juli 2023: Der DHBW Forschungstag befasste sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit gestalten: Gesellschaft, Gesundheit, Technologien und Märkte“ und fand dieses Jahr an der Fakultät Technik der DHBW Stuttgart statt. Neben den rund 300 Teilnehmer*innen vor Ort ermöglichte ein Stream zahlreichen weiteren Interessierten, die Veranstaltung online zu verfolgen.

Prof. Dr. Harald Mandel, Prorektor für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit: „Für den diesjährigen Forschungstag sind mit 130 wissenschaftlichen Einreichungen der Forscher*innen der DHBW und der (Dualen) Partnern so viele wie noch nie eingegangen. Das große Interesse hat uns alle sehr gefreut und zeigt den hohen Stellenwert, den die Nachhaltigkeitsforschung an der DHBW hat“.

Der hohe Zulauf spricht auch für das spannende und vielfältige Programm, welches die Forschung an der DHBW in allen ihren Facetten widerspiegelt. Darunter Keynotes von hochkarätigen Referent*innen aus der Wissenschaft und Wirtschaft, Sessions zu den Sustainable Development Goals (SDG), eine Poster-Ausstellung mit Posterslam, Laborführungen sowie ein Vernetzungstreffen vom DHBW Institut für Hochschul- und Bildungsforschung (IHB) und dem Netzwerk FIRE (Female International Research).

Mit drei Forschungsthemen war die DHBW Heilbronn beim Forschungstag vertreten:

  • VereNa (Vermittlung relevanter Nachhaltigkeitsinformationen): Wie sollte eine verständliche Nachhaltigkeitskennzeichnung für Lebensmittel aussehen? Damit beschäftigt sich das Heilbronner Forschungsprojekt VereNa unter Leitung von Prof. Dr. Carolyn Hutter und Prof. Dr. Leo Demming. Forschungsziel ist es, einen Beitrag zur Gestaltung einer kundenfreundlichen und einfach anwendbaren Nachhaltigkeitskennzeichnung für Lebensmittel zu leisten. Die bisherigen Ergebnisse der Untersuchungen zeigen: Weniger ist mehr. Aggregierte Labels sind schneller zu erfassen und ermöglichen dennoch eine genaue Nachhaltigkeitsbewertung. Außerdem helfen Übersetzungen von abstrakten Eigenschaften wie CO2-Äquivalente in Begriffe aus der realen Lebensumgebung der Konsument*innen (z.B. entspricht x gefahrenen Autokilometern), Nachhaltigkeitsauswirkungen leichter verständlich zu machen. Gefördert wird das Forschungsprojekt VereNa durch das Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und vom Lebensmitteleinzelhändler Lidl.
  • Personalisierte Ernährung und Künstliche Intelligenz (PersEKI): Auf ihrem Forschungsposter präsentierten Dr. Cornelia Klug, Dr. Alexandr Parlesak, Hande Gagali und Prof. Dr. Katja Lotz die Herausforderungen in der Implementierung von Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit. In der Digitalisierung sehen sie die Chance, Gruppen zu erreichen, die sich bislang wenig mit Ernährungs- und Gesundheitsthemen auseinandersetzen. Die KI solle dafür genutzt werden, wesentlich individualisiertere und genussorientiertere Ernährungsempfehlungen zu liefern.
  • Nachhaltiges Knowledge Sharing im Digital Student-Life-Cycle:  Stephanie Schoch, Svenja Wiechmann und Claudia Münch-Dinkel befassten sich auf ihrem Forschungsposter mit der digitalen Transformation der Lehre, genauer mit dem „Digital Student-Life-Cycle“. Im Fokus stand die Digitalisierung des Anerkennungs- und Anrechnungsprozesses für hochschulisch und außerhochschulisch erworbene Kompetenzen. Die digitalen Lehr-Lern-Konzepte bzw. Lehrsupport-Strukturen seien insbesondere für Hochschulen mit dualen Studiengängen nutzbar bzw. für Hochschulen mit mehreren Standorten interessant.

Prof. Dr. Joachim Weber, Rektor der DHBW Stuttgart: „Nachhaltigkeit ist ein Thema, das uns besonders am Herzen liegt und zu dem aktuell an der DHBW Stuttgart in verschiedenen Projekten geforscht wird. Es ist schön zu sehen, wie Forschende aus allen Bereichen der DHBW mit Dualen Partnern und Forschungspartnern zusammenkommen, um Erfahrungen auszutauschen und Mitstreiter*innen für künftige Projekte zu finden.“

DHBW Präsidentin Prof. Dr. Martina Klärle ergänzt: „Als größte Hochschule des Landes Baden-Württemberg mit stolzen 9.000 Dualen Partnern sind wir eine bedeutende Transferhochschule in Deutschland. Damit eng verknüpft ist unser Forschungsauftrag, den wir seit Gründung der DHBW im Jahr 2009 haben. Diese Position verpflichtet uns, Nachhaltigkeit zu gewährleisten. In einer Zeit, in der globale Herausforderungen immer dringlicher werden, sind wir als Hochschule gefordert, mit unserer Forschung Impulse zu setzen und als Vorreiter voranzugehen, um Lösungen für eine bessere Welt zu entwickeln. Viele wichtige Projekte werden bereits an den Green Offices der DHBW umgesetzt. Ich freue mich, dass der DHBW Forschungstag in Stuttgart diese Impulse aufgreift und eine 2 / 2 Plattform zur Vernetzung von Theorie und Praxis schafft und Innovation für unsere Partner fördert.“