„Die Bedeutung der IT für die Gesellschaft war noch nie höher als jetzt“ - IT-Expertin von der Trenck startet an der DHBW Heilbronn

Seit Dezember 2023 ist Dr. Aliona von der Trenck, ehemalige Projektmanagerin bei Bosch, Senior Developer und Teamlead bei SAP, als Professorin an der DHBW Heilbronn im Amt. In ihrer Lehrtätigkeit im Studiengang Wirtschaftsinformatik will sie in den folgenden Jahren den Fokus auf das Zusammenspiel zwischen dem Faktor Mensch und der Technik legen und wird den neuen Studiengang Data Science und Künstliche Intelligenz mit aufbauen.

Von der Trenck kommt zu einer Zeit nach Heilbronn, in der sich die Stadt zu einem europäischen Leuchtturm für Künstliche Intelligenz entwickeln will. „In Heilbronn herrscht eine unvergleichliche Aufbruchstimmung. Hier ist genau der Platz, an dem ich sein will, an dem in den nächsten Jahren viel passieren wird“, freut sich von der Trenck.

Zusammenspiel von Mensch und Technik erforscht
Bereits während ihres Studiums der Informatik an der Universität Klaipeda in Litauen erhielt von der Trenck ein Stipendium für ein Auslandssemester an der Jade Hochschule in Wilhelmshaven. Nach dem Bachelor verlegte sich nicht nur ihre akademische Heimat nach Mannheim, sondern sie wechselte auch den Fokus ihrer Studien: Schon zu Zeiten ihres Masterstudiums im Studiengang Wirtschaftsinformatik setzte sie den Schwerpunkt auf das Zusammenspiel von Mensch und Technologie und erforschte die Informationssuche bei Software-Ingenieuren. Ihre Promotion absolvierte sie im Forschungsbereich über den menschlichen Umgang mit Informationen: „Human Information Behavior – Avoidance, Sharing and Hiding“.

Neugierig zu sein, andere Kulturen kennenzulernen, zu verstehen, wie die Welt funktioniert, das liegt der neuen Professorin am Herzen. Sie hat in Taiwan, Australien und den USA studiert und geforscht und in Serbien gelebt. In ihrer Zeit bei der SAP und Bosch hat sie nationale, internationale und virtuelle Teams erfolgreich aufgebaut und geleitet. Ihre Schwerpunkte lagen auf der Standardisierung der Softwareentwicklungsprozesse, der technischen Integration der Mergers and Acquisitions und großen Projekten im Bereich der IT-Sicherheit und dem Identity Management.

Voneinander lernen
Sie weiss aus Erfahrung, welchen Mehrwert fähige IT-Experten für jedes Projekt und jedes Unternehmen bringen. Jetzt sieht sie sich in der privilegierten Lage, selbst lehren zu können und zur Ausbildung von , Expert*innen beizutragen. Auch vom Wissen und den Erfahrungen der Studierenden zu profitieren, ist für sie natürlich: „Lehre und Wissensstransfer sollten keine Einbahnstraße sein“. Eins ihrer Ziele ist es auch, junge Frauen für die Informatik und Wirtschaftsinformatik zu begeistern. "Wirtschaftsinformatik ist extrem attraktiv, gerade für Frauen. Neben guten Verdienstmöglichkeiten bietet ein Beruf in diesem Bereich meist viel Flexibilität".

Was die Zukunft der Technologie und Informatik anbelangt, ist von der Trenck sehr optimistisch: „IT-Themen wie Künstliche Intelligenz oder Data Science sind nun in der breiten Masse angekommen. Das bedeutet für uns, dass wir – anders als noch vor ein paar Jahren – die Möglichkeit haben, eine neue Zielgruppe mit unserem Studium anzusprechen“. Der schnelle und anwendungsorientierte Wissenstransfer im dualen Studiensystem werde auch in der Zukunft für Unternehmen attraktiv bleiben, ist sich von der Trenck sicher.